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Thyssen Krupp Quartier, Essen

In Essen Mitte ist auf einer Fläche von 22 Hektar das neue Thyssen Krupp Quartier entstanden, künftiger Hauptsitz des Thyssen Krupp Konzerns. Herzstück des Gebäudeensembles ist das 14-stöckige Headquarter, ein 50m hohes Quader – Gebäude.
 
Zentral im Gebäude ist ein ca. 40m hoher Lichthof angeordnet, seitlich begrenzt auf der Nord- und Südseite jeweils durch Glas-Seilfassaden, den so genannten Landschaftsfenstern. Nach oben wird der Lichthof durch ein Glasdach abgegrenzt: über dem 10. OG in ca. 40m Höhe ist das so genannte Atriumdach wie eine Innenhofüberdachung angeordnet.
 
Von der Fa. hefi glaskonstruktiv in Talheim wurden wir mit der vollständigen Planung und Projektsteuerung dieser beiden Bauteile Landschaftsfenster und Atriumdach beauftragt.
Dies umfasst sowohl die Genehmigungs- und Fertigungsplanung, Detail- und Montagestatik, als auch das Erreichen der behördlichen Genehmigungen in Form der Zustimmungen im Einzelfall.
 
  
Landschaftsfenster
 
Bei den Landschaftsfenstern handelt es sich um 2-achsial vorgespannte Seilfassaden mit 28,10m Höhe und 26,0m Breite.
 
Die vertikalen Seile sind Seilpaare aus verzinkten, offenen Spiralseile Ø30mm, angeordnet im Abstand von 2,16m, die horizontalen, einfachen Seile Ø32mm sind im Deckenabstand von 3,60m angeordnet.
 
Die 2-fach Sonnen- und Wärmeschutz Isolierverglasung, teilweise aus Weißglas hergestellt, ist mittels Klemmhaltern punktförmig an der Seilkonstruktion gelagert. Die größte Glasabmessung ist ca. 2,16 x 3,60m, das entspricht einem Glasgewicht von 540kg. In der obersten Scheibenreihe sind Lamellenfenster angeordnet, die zusätzlich zur Lüftungsfunktion auch als NRWG-Anlage eingesetzt werden.
 
Seilfassaden dieser Größenordnung verformen sich bei Windbelastung. Die größte horizontale Verformung der Seilfassaden ist ca. 460mm, für die Einzelscheiben bedeutet das eine max. Verwindung von ca. 80mm an maßgeblicher Stelle.
 
Die Dachverglasung ist nicht bauaufsichtlich geregelt. Aufgrund den Anforderungen (punktförmige Befestigung der Gläser und der Seile) wurde eine Zustimmung im Einzelfalle durch die oberste Baubehörde des Landes Nordrhein-Westfalen: Ministerium für Bauen und Verkehr erforderlich.
 
  
Atriumdach
 
Das Glasdach hat einen quadratischen Grundriss, ca. 21,0 x 21,0m und wird auf einer Seite vom Schacht der Zwillingsaufzüge durchdrungen.
 
Die Außenhaut des Daches ist 2-fach gekrümmt, um den natürlichen Ablauf von Oberflächenwasser in die umlaufende Grabenrinne sicherzustellen. Infolge translatorischer Verschiebung der Leitlinien sind die ebenen Isoliergläser trotz des quadratischen Zuschnittes verwindungsfrei aufgelagert.
 
Die Glasfläche ist zu Wartungs- und Reinigungszwecke betretbar. Die größte Glasabmessung ist ca. 2,57m x 2,57m, das entsprechende Scheibengewicht entspricht etwa 460 kg.
 
Die Gläser sind linienförmig auf einem sehr filigranen Tragrost aus Stahlhohlprofilen mit nur 60mm Auflagerbreite aufgelegt und mit punktförmigen Sogtellern fixiert.
           
Die Sekundär-Tragkonstruktion der Dachverglasung bildet ein räumliches Seiltragwerk aus 2 asymmetrischen, vorgespannten Seilebenen, die mittels vertikalen Druckstäben in den Kreuzungspunkten auf bis zu 2,0m Stichmaß gespreizt werden.
           
Es sind verzinkte offene Spiralseile Ø20mm eingesetzt, aufgrund der Asymmetrie mit unterschiedlichen Vorspannkräften.
 
Die Dachverglasung ist nichtbauaufsichtlich geregelt. Aufgrund den Anforderungen (Begehbarkeit, punktförmige Befestigung der Gläser hinsichtlich Sogbelastung und der Seile) wurde eine Zustimmung im Einzelfalle durch die oberste Baubehörde des Landes Nordrhein-Westfalen: Ministerium für Bauen und Verkehr erforderlich.

 
Architekten:
 
Atelier d´ architecture Chaix & Morel et associes, Paris
JSWD Architekten, Köln
ECE Projektmanagement, Hamburg
Pfeffer Architekten + Ingenieure, Köln
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